Nachhaltiger Konsum

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„Einfach Mehrweg“

Die neue Mehrweginitiative der Stadt soll die Nutzung von Einwegverpackungen für Essen und Trinken zum Mitnehmen deutlich reduzieren.

Kampagnen-Plakat "Einfach Mehrweg"
© LGV

Einwegplastik ist eine echte Umweltkatastrophe. Es ist von vornherein so produziert, dass es nicht recycelt oder mehrfach wiederverwendet werden kann und landet deshalb sofort nach dem Benutzten im Müll – oder noch schlimmer, in der Umwelt. Laut einer Studie des NABU verursachten Einweggeschirr und -verpackungen zum Mitnehmen deutschlandweit ungefähr 346.500 Tonnen Abfall jährlich (Stand: 2017).

Daher gibt es ab 1. Januar 2023 ein neues Verpackungsgesetz in Deutschland, das den Verbrauch von kurzlebigen Verpackungen aus Einwegkunststoff deutlich reduzieren soll.

Was bedeutet das neue Verpackungsgesetz?

Das novellierte Verpackungsgesetz (VerpackG) betrifft sogenannte Letztvertreiber von Einwegverpackungen. Das sind diejenigen, die solche Verpackungen an die Endverbraucher abgeben. Sie sind zukünftig verpflichtet, auch Mehrwegverpackungen anzubieten und darauf deutlich hinzuweisen. Das heißt, dass du in Cafés und Restaurants, aber auch in Salatbars oder an heißen Theken, die Essen zum Mitnehmen anbieten, ab diesem Datum immer auch eine Mehrwegverpackung für dein Essen erhalten kannst.

Hamburg geht voran mit „Einfach Mehrweg“

Die Stadt Hamburg geht noch einen Schritt weiter. Bereits seit einigen Jahren wird für Coffee to Go mit dem KEHR.WIEDER-Becher eine nachhaltige Lösung angeboten, mit der im ersten Jahr bereits mindestens eine Million Einwegbecher eingespart werden konnten. Jetzt sollen in Hamburg Mehrwegbehältnissen für Essen zum Mitnehmen noch weiter etabliert werden – deshalb startet die Stadt bereits im Herbst 2022 die Kampagne „Einfach Mehrweg“. Diese soll Verbraucher:innen, Gastronom:innen und die Hersteller von Mehrweg-Lösungen zusammenbringen.

Deshalb ist Mehrweg umweltfreundlich

Klar, so ein Mehrwegbehälter muss nach der Nutzung gespült werden, was Wasser und Energie verbraucht. Das verschlechtert natürlich die Umweltbilanz. Aber trotzdem sind Mehrweg-Behältnisse viel umweltfreundlicher – vor allem, wenn sie möglichst häufig genutzt werden. Bereits nach durchschnittlich zehn Nutzungen hat dein Mehrweg-Behälter eine bessere Bilanz als einer aus Einweg-Plastik. Du produzierst damit nicht nur weniger Müll, sondern es werden auch weniger Rohstoffe zur Plastik-Herstellung verbraucht – beides schont die Umwelt. Zudem sind die Mehrweg-Kunststoff-Behälter zu 100% recyclingfähig und können daher auch nach ihrer Lebenszeit weiter verwertet werden – ganz im Gegensatz zu Einweg-Verpackungen.

Mittlerweile gibt es viele Mehrweg-Angebote

Mehrweggeschirr ist nicht nur viel besser für die Umwelt: Dank unkomplizierter Pool-Systeme und der großen Auswahl an Anbietern lohnt es sich mittlerweile auch wirtschaftlich für Gastronom:innen, Mehrweglösungen anzubieten. Für Kund:innen ist es zudem ausgesprochen praktisch, denn sie könnend das Geschirr auch wieder in anderen Restaurants zurückgeben, die beim gleichen Pool-System mitmachen. Sechs verschiedene Anbieter gibt es aktuell in Hamburg:

  • FairCup
  • REBOWL
  • reCIRCLE
  • Relevo
  • Tiffin Loop
  • Vytal

Was alle Mehrwegverpackungen gemeinsam haben: Bereits nach wenigen Nutzungen rechnen sie sich ökologisch gesehen. Um sicher zu gehen, dass die Benutzer:innen das Geschirr auch zurückgeben wird entweder ein Pfand bei der Angabe oder eine Gebühr nach Ablauf einer Rückgabefrist fällig.

Weitere Informationen:
Website Einfach Mehrweg
Warum wird Mehrweg eingeführt?
Diese Mehrweg-Anbieter gibt es in Hamburg
Die Mehrweg-Anbieter im interaktiven Vergleich
Rückgabestellen auf der Mehrweg-Karte