Nachhaltiger Konsum

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Verpackungsmüll durch Kaffeekapseln

3,5 Milliarden Kaffeekapseln landen Jahr für Jahr bei uns im Müll. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sich schon 2016 von Kaffeekapseln verabschiedet.

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© AdobeStock / Goodpics

Kaffee auf Knopfdruck: Heiß, jederzeit frisch und unglaublich einfach – dank Kaffeekapseln ein Kinderspiel. Unter zahlreichen Anbietern findet garantiert jeder seine Lieblingssorte, ob Bio-Kaffee oder fair-trade. Aber eines bleibt: Die Verpackung. Deshalb hat sich die Freie und Hansestadt Hamburg schon 2016 in ihrem Umweltleitfaden gegen Kaffeekapseln ausgesprochen: Kaffeemaschinen, in denen „Portionsverpackungen“ zum Einsatz kommen, sollen deshalb grundsätzlich nicht mehr verwendet werden.

4 Gramm Müll

Nach Untersuchungen der Deutschen Umwelthilfe enthält eine Kaffeekapsel etwa 6,5 Gramm Kaffee. Verpackt ist sie im Durschnitt in circa 2,5 Gramm Aluminium oder Kunststoff für die Einzel-Verpackung und weiteren 1,5 Gramm Papier für die Umverpackung – ergibt rund 4 Gramm Müll für 6,5 Gramm Kaffee. Ein derart ungünstiges Verhältnis von Inhalt zu Umverpackung findet sich im Handel schwerlich ein zweites Mal. Bei etwa 3,5 Milliarden Kaffeekapseln, die in Deutschland pro Jahr verbraucht werden, entstehen so riesige Mengen an Müll.

Wiederverwendbar – tatsächlich?

Die Hersteller werben damit, dass das Aluminium wiederverwendet werden kann – vorausgesetzt, die Kapseln landen nach Gebrauch im Gelben Sack. Wie viele tatsächlich dort entsorgt werden, weiß jedoch niemand. Problematisch bleibt weiterhin, dass Kaffeekapseln in der Regel vollständig aus Neumaterial hergestellt werden. Mittlerweile werben viele Hersteller mit „kompostierbaren“ Kapseln. Das gilt uneingeschränkt jedoch nur für den eigenen Komposthaufen. In der Bio-Tonne haben diese Kapseln nichts zu suchen, da sie nicht innerhalb der Produktionszeiten der Kompostieranlagen verrotten. Eine echte Alternative sind Kapseln, die man selber mit Kaffeepulver füllt und immer wieder verwenden kann.

Nur die Verpackung?

Befürworter der Einmalkapseln führen an, dass die Kapsel nur einen verschwindend geringen Anteil an der Kaffeeproduktion ausmache. Denn tatsächlich benötigen Anbau und Herstellung von Kaffee viel Energie und Wasser, die zu einer insgesamt eher schlechten Ökobilanz von Kaffee führen. Fast 60 g CO2 entfallen auf eine durchschnittliche Tasse Kaffee. Ein Grund mehr, alles zu tun, um diese Bilanz zu verbessern.