Hamburger Unternehmen aktiv im Klimaschutz

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Pilotprojekt: Abwasser-Recycling

Abwasser ist gleich Abwasser? Stimmt nicht! Deshalb hat HAMBURG WASSER den HAMBURG WATER Cycle® entwickelt. Im Pilotgebiet Jenfelder Au wird Abwasser nicht einfach weggespült, sondern weiterverwendet.

B_Jenfelder Au
© Rechte: HAMBURG WASSER / Grafik: superurban.de

Bisher fließt das gesamte Abwasser eines Haushalts zusammen in die Kanalisation: Ob Abwasser aus der Toilette, aus Küche und Badezimmer oder Regenwasser. Im HAMBURG WATER Cycle® werden die unterschiedlichen Abwässer getrennt voneinander gesammelt und verschieden aufbereitet. Dabei werden drei verschiedene Arten unterschieden: Schwarzwasser aus der Toilette, Grauwasser, das aus der Küche, von Wasch- und Spülmaschinen sowie dem Badezimmer stammt, und nicht zuletzt das Regenwasser. Das Ziel des HAMBURG WATER Cycle®: Das benutzte Wasser nicht nur energieeffizient zu behandeln, also zu reinigen, sondern wiederzuverwerten.

Energie statt Abfall

Als Schwarzwasser wird unter Fachleuten das Abwasser aus Toiletten bezeichnet. Herkömmliche Kanalsysteme leiten das Schwarzwasser gemeinsam mit dem Grauwasser zum Klärwerk. Mikroschadstoffe (z.B. Medikamentenrückstände oder Keime) werden bei der Abwasserreinigung reduziert, im Klärschlamm aufkonzentriert und anschließend in der Klärschlammverbrennungsanlage unschädlich gemacht. Im HAMBURG WATER Cycle® wird das Schwarzwasser dagegen direkt als Ressource zur Energieerzeugung genutzt: Zusammen mit weiterem Co-Substrat wird es in einer Vergärungsanlage behandelt. Bei der Vergärung bildet sich Biogas, das durch ein Blockheizkraft verstromt und in Wärme umgewandelt wird. Schwarzwasser ist also nicht länger Abfall, sondern wird zur regenerativen Energiequelle.

Grauwasser nutzen

Grauwasser bezeichnet das Abwasser, das bei der Nutzung von Wasser in der Küche, im Badezimmer oder beim Wäschewaschen anfällt. Im Vergleich zum Schwarzwasser ist es nur schwach belastet. Das bedeutet, dass Grauwasser deutlich einfacher und energieschonender zu reinigen ist als herkömmliches Schmutzwasser. Es wird in einer eigens dafür angelegten Anlage geklärt und kann im Anschluss in lokale Gewässer eingeleitet werden. Ebenso gut kann Grauwasser als sogenanntes Brauchwasser noch einmal genutzt werden: Zum Beispiel für die Bewässerung des Gartens oder auch als Toilettenspülwasser.

Regenwasser zurückhalten

In Hamburg wird das Regenwasser zum Teil noch zusammen mit dem Schmutzwasser aus Haushalten und Industrie in einer sogenannten Mischkanalisation abgeführt. Das Ziel des HAMBURG WATER Cycle® ist es dagegen, das Regenwasser möglichst naturnah und vor Ort zu bewirtschaften. So kann das Regenwasser z. B. für die Bewässerung von Grünflächen genutzt oder in Teichen zurückgehalten werden und so verdunsten oder versickern. Dadurch werden die Siele entlastet, das Klima kleinräumig verbessert und Risiken für Hochwasser und Überflutung reduziert.

Pilotprojekt Jenfelder Au

Die Jenfelder Au ist das erste Wohnquartier Hamburgs, in dem alle neu entstehenden Häuser an den HAMBURG WATER Cycle® angeschlossen sind. Ergänzt durch ein effizientes Konzept zur Energieversorgung, kommt die Jenfelder Au der Vision eines energieautarken Stadtteils bereits sehr nahe. Und der kompakte Bebauungsplan sorgt dafür, dass in Jenfeld der Traum vom Stadthaus mit Garten bezahlbar bleibt.

Weitere Informationen:
HAMBURG WATER Cycle