Das macht die Stadt Hamburg

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Nachhaltige Veranstaltungen organisieren

Hamburgs Events sollen nachhaltiger werden! Der Leitfaden „Zukunft Veranstalten“ hilft Veranstalter:innen mit praktischen Tipps und Praxisbeispielen dabei, eine nachhaltige Veranstaltung zu organisieren.

B_Nachhaltige Veranstaltungen
© Robin Hinsch

Festivals, Jahrmärkte, Partys, Ausstellungen – jede Veranstaltung, bei denen viele Menschen zusammenkommen kann für Klima und Umwelt eine große Herausforderung bedeuten. Die Stadt Hamburg will jetzt dafür sorgen, dass alle Veranstaltungen in Zukunft nachhaltiger werden. Dafür wurde der Leitfaden „Zukunft Veranstalten“ entwickelt. 

Darum sind Veranstaltungen häufig nicht nachhaltig 

Berge von Abfall, hoher Energieverbrauch, klimaschädliche Mobilität und Logistik oder fehlende soziale Teilhabe und Partizipation – das soll bald der Vergangenheit angehören. In Hamburg können bald auch Besucher:innen von Veranstaltungen und deren Organisator:innen einen Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen leisten. Der Leitfaden „Zukunft Veranstalten“, herausgegeben von der Umweltbehörde und Green Events, bietet praktische Tipps für alle Bereiche, die in die Planung eines Events einfließen. 

Nachhaltige Veranstaltungen fangen bei der Planung an 

Über viele Dinge macht man sich als Besucher:in einer Veranstaltung keine Gedanken, aber das Veranstaltungsteam ist oftmals monatelang damit beschäftigt, eine Location zu finden, das Gastronomie-Angebot auf die Beine zu stellen, Materialien zu beschaffen, sich um die Abfallentsorgung zu kümmern und vieles mehr. Genau dort setzt der Leitfaden an. Anhand von Praxistipps und Fallbeispielen zeigt er, wie zum Beispiel eine nachhaltige Veranstaltungsstätte aussehen kann.  

Von Strom und Wasser bis zur Infrastruktur 

Neben der Nutzung von erneuerbaren Energien oder eines niedrigen Heizverbrauchs ist nämlich die gute Anbindung an den ÖPNV wichtig, damit Besucher:innen auch auf klimafreundlichen Wegen anreisen können. Wenn noch dazu eine bestehende Infrastruktur für Wasser und Storm genutzt werden kann, ist das deutlich umweltfreundlicher, als wenn erst eine erschaffen werden muss. Der Leitfaden geht in jedem Handlungsfeld ins Detail: Zum Wassersparen werden beispielsweise Spülstopptasten, gedrosselter Wasserdurchfluss an Waschbecken, die Nutzung von ausschließlich kaltem Wasser und wasserlose Urinale empfohlen. 

Die Green Events Tatenbank als wertvolle Ressource 

Zusätzlich zum Leitfaden gibt es online eine weitere wertvolle Ressource: die Green Events Tatenbank. Wie der Name schon verrät, ist sie mehr als nur eine Datenbank. Sie hilft Veranstalter:innen dabei, die Tipps in die Tat umzusetzen. Sie enthält alle Maßnahmen der Handreichung mit ausführlichen Exkursen und Linklisten, ein Portal für nachhaltige Eventdienstleistungen, Fallbeispiele, eine Bibliothek mit weiterführenden Links und Informationen zu den wichtigsten Industriestandards und Managementsystemen. 

Beispiele nachhaltiger Veranstaltungen in Hamburg 

In Hamburg gibt es bereits einige tolle Beispiele für Veranstaltungen, die ein ausgefeiltes Nachhaltigkeitskonzept umsetzen. Dazu gehört zum Beispiel das Futur 2 Festival, das jährlich im August im Elbpark Entenwerder stattfindet. Das Musikfestival ist einzigartig in seinem Konzept, den benötigten Strom selbst vor Ort durch Solaranlagen und die Muskelkraft der Besucher:innen zu erzeugen. Die altonale ist vielleicht Hamburgs bekanntestes Stadtteil- und Straßenfest.  Mit „altonale goes green“ wird das Festivalkonzept seit über 10 Jahren fortlaufend nachhaltiger gestaltet. Dazu gehören die Nutzung von 100% Ökostrom, Konzepte zum Einsparen von Müll und der Abbau finanzieller Hürden durch „pay what you want“. 

Inklusion und Teilhabe gehören zu nachhaltigen Veranstaltungen 

Neben dem Schutz von Klima und Umwelt ist auch die Teilhabe aller Menschen an Veranstaltungen ein wichtiges Thema im Veranstaltungs-Guide. Er hilft Veranstalter:innen beispielweise dabei, sich zum Thema Barrierefreiheit weiterzubilden und barrierefreie Veranstaltungsorte zu finden. Anregungen zu Anti-Diskriminierungsmaßnahmen und dem Abbau sozialer Barrieren sollen sowohl in der Planung als auch in der Bewerbung des Events beachtet werden. Das kann bedeuten, dass mehrsprachig kommuniziert wird, Informationen nicht nur visuell, sondern auch auditiv vermittelt werden, oder dass einkommensschwache Besucher:innen beim Ticketkauf unterstützt werden. 

„Zukunft Veranstalten“ ist ein Projekt der BUKEA und Green Events 

Der Leitfaden „Zukunft Veranstalten“ wurde von Green Events Hamburg in Kooperation mit der Umweltbehörde (BUKEA) entwickelt. Dabei wirkten zahlreiche Akteur:innen aus Verwaltung, Wirtschaft und der Veranstaltungsbrache mit. Seit 2019 arbeitet Green Events an der Weiterentwicklung dieses Leitfadens – an der Pilotphase nahmen verschiedenste Events wie der Hamburger Dom, das Reeperbahn Festival, die Millerntor Gallery oder der hella Halbmarathon teil.  

Wer sind Green Events Hamburg?  

Green Events Hamburg ist ein Projekt des gemeinnützigen Grünen Wirtschaftsrats e.V., der sich für nachhaltiges Unternehmertum einsetzt. Sie sind ein offenes Netzwerk aus verschiedensten Akteuren, die alle daran interessiert sind, Veranstaltungen ökologisch und sozial verantwortungsvoll zu gestalten. Green Events bestehen aus drei verschiedenen Gruppen: dem Orgakreis, den Freund:innen und den Kompliz:innen. Die Kompliz:innen unterstützen Green Event mit freiwilligen Beiträgen aber auch in Form von Rabatten, kostenlosen Dienstleistungen, Räumen, Zeit, Talent, Wissen oder Kontakten für andere Kompliz:innen und den Orgakreis. Zu ihnen gehören unter anderem das clubkombinat, die altonale und die Klimapatenschaft GmbH. 

Weitere Informationen:   

“Zukunft Veranstalten” als PDF lesen 

Das Netzwerk Green Events 

Die Green Events Tatenbank 

altonale goes green