Was ist eigentlich...? Klimaschutz erklärt

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Was ist eigentlich… grüner Wasserstoff?

Im Juni 2020 hat die Bundesregierung „Die Nationale Wasserstoffstrategie“ vorgestellt und Wasserstoff als alternativen Energieträger für das Industrieland Deutschland hervorgehoben. Auch Hamburg hat sich bereits 2019 mit den norddeutschen Bundesländern in einer Norddeutschen Wasserstoffstrategie positioniert und seitdem konkrete Projekte in der Hansestadt angestoßen.

B_Wasserstoff
© AA+W

Dazu zählen u.a. die Planungen zum Ausbau des Wasserstoff-Netzes und des Kraftwerks Moorburg als neuer Standort für Wasserstoff sowie Akquise von Fördermitteln der Bundesregierung. Das Ziel ist klar: Hamburg möchte ein starker Energie- und Wasserstoffstandort werden. Was aber sind eigentlich die Vorteile von Wasserstoff als Energieträger?

Ein chemisches Element mit Potential

Wasserstoff ist ein chemisches Element – chemisch H genannt - und ist das am häufigsten auftretende Element im Universum. In gebundener Form ist Wasserstoff in nahezu allen organischen Verbindungen vorhanden. So besteht beispielsweise Wasser (H2O) aus Wasserstoff in Verbindung mit Sauerstoff O2. Wasserstoff ist ein sehr leichtes, brennbares Gas, dessen Energiegehalt genutzt werden kann. Mit Wasserstoff lässt sich Energie speichern und transportieren, daher spricht man bei Wasserstoff von einem Energieträger.  

Durch Abspaltung zum Wasserstoff

Auf der Erde kommt Wasserstoff immer nur in Verbindung mit anderen Elementen vor. Daher muss Wasserstoff erst aus einem wasserstoffreichen Ausgangsstoff abgespalten werden. Als Ausgangsstoff sind Erdgas (Hauptbestandteil Methan), Erdöl, Biomasse, Wasser oder andere wasserstoffhaltigen Verbindungen denkbar. Um die Stoffe voneinander zu trennen und so Wasserstoff zu gewinnen werden in unterschiedlichen Verfahren chemische, elektrische, thermische oder solare Energie genutzt. Die Wasserstofferzeugung ist heute zum größten Teil ein Nebenprodukt der chemischen Industrie und wird meist dort auch wieder verbraucht.

Grüner Wasserstoff als Energieträger der Zukunft

Wird Wasserstoff jedoch durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt und der benötigte Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien (bspw. Offshore-Windanlagen) gewonnen, so spricht man von grünem Wasserstoff. Grüner Wasserstoff wird gerne als Energieträger der Zukunft beschrieben, da bei dessen Verbrennung praktisch keine Treibhausgas-Emissionen entstehen. In Bereichen, die sich durch Energieeffizienz und direktem Einsatz von erneuerbaren Energien nach heutigem Stand der Technik nicht dekarbonisieren lassen, ist grüner Wasserstoff eine klimafreundliche Alternative. Hier lässt sich vor allem der Wasserstoffeinsatz in den Produktionsprozessen der Industrie und im Mobilitätssektor nennen. Darüber hinaus kann die Produktion von Wasserstoff als Speicher für erneuerbaren Strom genutzt werden und so Schwankungen im Stromnetz durch Wind und Sonne ausgleichen.

In der interaktiven Wasserstoff-Karte von Gasnetz Hamburg wird greifbar, wo dieser Energieträger zukünftig in Hamburg eingesetzt werden kann: Als Energie für Haushalte und Industrie, für Mobilitätslösungen vom Pkw bis zum Verkehrsflugzeug und als Grundstoff für unterschiedlichste Industrien.

Wasserstoff – die Zukunft der Hamburger Energiewende?

Bis 2030 will Hamburg die CO2-Emissionen schrittweise um 55 Prozent, bis zum Jahr 2050 strebt die Stadt sogar Klimaneutralität an. Grüner Wasserstoff im Hamburger Gasnetz bietet ein enormes Klimaschutzpotenzial, es ermöglicht die fossilfreie Umstellung von über einem Drittel des Hamburger Erdgasverbrauchs.