Was ist eigentlich...? Klimaschutz erklärt

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Was ist eigentlich ein Wasserfußabdruck?

Dein Wasserfußabdruck gibt – ähnlich wie der CO2-Fußabdruck – deinen persönlichen Wasserverbrauch an. Er kann dir dabei helfen, deinen Wasserverbrauch einzuschätzen und zu reduzieren.

Ein grafischer Fußabdruck auf einer blauen Fläche.
© AdobeStock / fovito

Der persönliche Wasserfußabdruck – wer dabei zuerst an das Badezimmer oder die Waschmaschine denkt, hat zwar nicht unrecht, vergisst aber einiges. Dein persönlicher Wasserfußabdruck ist die Menge an Wasser, die du durch deinen direkten und deinen indirekten Wasserverbrauch erzeugst. Nicht nur der direkt Verbrauch, also beispielsweise das Wasser, was wir jeden Tag aus der Leitung fließen lassen, zählt also. Auch das Wasser, das zur Produktion von Lebensmitteln und Konsumgütern verbraucht wird – der indirekte Wasserverbrauch – muss gezählt werden. Einfach gerechnet ergibt also die Menge aus deinem direktem und indirektem Wasserverbrauch deinen persönlichen Wasserfußabdruck.

Grafik zum Wasserverbrauch verschiedener Konsumgüter
© Water Footprint Network / waterfootprint.org

Was ist eigentlich virtuelles Wasser?

Jeder Mensch in Deutschland verbraucht ca. 3.900 Liter Wasser pro Tag – das ist eine riesige Menge. Natürlich handelt es sich dabei nicht alleine um Wasser, das beim Duschen und Wäsche waschen anfällt, sondern auch um „virtuelles Wasser“.  Als virtuelles Wasser bezeichnet man das „unsichtbare“ Wasser, das zur Herstellung eines Produktes benötigt wird. Dazu zählt zum Beispiel die Bewässerung von Obst und Gemüse oder das Wasser, das für die Produktion einer Jeans benötigt wird. Jeans sind ein gutes Beispiel, um die unterschiedlichen Arten von virtuellem Wasser zu erklären, denn hier wird nicht nur Wasser zum Bewässern der Baumwolle benötigt. Zusätzlich wird auch sauberes Trinkwasser durch Chemikalien verunreinigt, die bei der Herstellung chemisch behandelter oder gefärbter Jeans entstehen. Dieses verschmutzte Wasser zählt auch als verbraucht – man bezeichnet es als „graues Wasser“.

Was sind grünes, blaues und graues Wasser?

Die unterschiedlichen Arten von virtuellem Wasser werden nach Farben kategorisiert:

  • „Grünes Wasser“ ist das natürliche Regenwasser, das von Pflanzen aufgenommen wird und Teil des natürlichen Wasserkreislaufs ist.
  • „Blaues Wasser“ wird für die landwirtschaftliche oder industrielle Produktion aus Gewässern wie Seen oder dem Grundwasser entnommen. Es ist dann nicht mehr Teil des natürlichen Wasserkreislaufs und steht daher der Natur und Umwelt nicht mehr zur Verfügung.
  • „Graues Wasser“ bezeichnet verschmutztes Wasser, das zum Beispiel beim Herstellen von Gütern und Waren entsteht und durch Dünger, Pflanzenschutzmittel oder andere Chemikalien verunreinigt ist.

Jedes Produkt kann mehrere Arten von Wasser verbrauchen. Zusammengerechnet ergibt sich dann der gesamte Wasserfußabdruck eines Produkts.

Wasser sparen durch bewussten Konsum

Was bringt uns also die Berechnung des virtuellen Wasserverbrauchs von Produkten und unseres persönlichen Wasserfußabdrucks? Es hilft uns dabei, zu erkennen, wo wir „unbemerkt“ Wasser verbrauchen – und wie sich unser Konsum direkt auf unseren Wasserverbrauch auswirkt. Besonders anschaulich wird das bei der Avocado: Ganze 227 Liter Wasser benötigt eine einzelne Frucht zum Wachsen. Wenn wir also unseren Konsum solcher „durstigen“ Güter reduzieren, haben wir einen besonders großen Einfluss. Durch bewussteren Konsum und Wassersparmaßnahmen zu Hause können wir unseren Wasserfußabdruck reduzieren und damit die Umwelt schonen.

Weiterführende Infos:
Umweltbundesamt: Was ist der Wasserfußabdruck?
Was sind „durstige Güter“?
Berechne deinen Wasserfußabdruck
Tipps zum (virtuellen) Wasser sparen
Infografik Wasserfußabdruck