Ein Bienenvolk auf dem Dach der Umweltbehörde
Bienen sind unendlich wichtig für die Natur, leider haben ihre Zahl und Vielfalt stark abgenommen. Nun gibt es einen neuen Trend, der ihnen zugutekommt: Imkern in der Stadt.
Sie mögen dir manchmal lästig vorkommen, für die Natur sind Bienen von großer Bedeutung. Denn Bienen sind die wichtigsten Bestäuber für Pflanzen – ohne sie gäbe es keine Vermehrung. Leider ist die Zahl der Bienen weltweit, aber auch in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Die moderne Landwirtschaft, Krankheiten und der Klimawandel führen dazu, dass Bienenvölker ums Überleben kämpfen.
Vom Land in die Stadt
Städte bieten den Bienen zum Teil bessere Lebensbedingungen als das Land: Hier locken begrünte Dachterrassen, Kleingärten, Blumenwiesen, Brachflächen und Friedhöfe mit einem vielfältigen Nahrungsangebot. Und weil der Pestizid-Einsatz geringer ist als auf dem Land, sind die Stadtbienen häufig sogar gesünder als ihre Artgenossen vom Land.
Amtlicher Honig
Seit 2016 wohnen auch auf dem Dach der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) Bienen und Hummeln. Der Dachgarten auf dem Gebäude in Wilhelmsburg bietet den Bienen ein tolles Zuhause. Und die Stadt bekommt auch etwas zurück: Allein in diesem Jahr haben die Bienen bereits 50 Kilogramm Honig produziert – das „Wilhelmsburger Inselgold“. „Echt amtlich“ heißt der Honig, der an Gäste verschenkt und seit neuestem auch im Bistro der Behördenkantine verkauft wird. Damit die Bienen auch das richtige Futter finden, hat die Behörde eine Pflanzliste mit regionalen Arten für Gründächer entwickelt: Die „Hamburger Naturdach-Mischung“, die jetzt auch den Geschmack des Honigs mitprägt.
Stadtbienen im Vormarsch
Immer beliebter wird das Imkern in der Stadt und es hat auch schon ein neuen Namen: Urban beekeeping. Handliche Bienenboxen, Imkerkurse für Laien und unzählige Beratungsangebote im Netz erleichtern den Einstieg. Als Belohnung winkt jedes Jahr die Honigernte.