Die große Emissionsfreiheit der HOCHBAHN
Die Revolution kommt auf Hamburgs Straßen ins Rollen: Bis 2030 werden alle Dieselbusse gegen emissionsfreie Fahrzeuge ausgetauscht. Dabei setzt die Hochbahn vor allem auf Batteriebusse, die mit grünem Ökostrom geladen werden.
Schon in wenigen Jahren – bis 2030 – will die HOCHBAHN komplett emissionsfrei werden. Ein wichtiger Baustein dazu ist die Umstellung der gesamten Busflotte auf lokal emissionsfreie Antriebe. 2018 rollte der erste serienreife Batteriebus durch Hamburg, seit 2020 bestellt die HOCHBAHN nur noch klimaschonende Fahrzeuge. Bereits im Herbst 2021 traf der 100. Elektrobus ein, bis Ende 2023 sollen es schon rund 230 Stück sein – darunter auch Gelenkbusse mit einer Länge von 18 Metern.
Neue Elektrobusse mit größerer Reichweite
Waren es anfangs noch rund 150 Kilometer pro Batterieladung, schaffen die Elektrobusse nun je nach Einsatzbedingungen Reichweiten von rund 200 km (Gelenkbusse) und bis zu 270 km (Solobusse) – und sparen dabei im Durchschnitt rund 80 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu einem Dieselbus ein. Durch diese Weiterentwicklung der Technologie kann die HOCHBAHN in Hamburg schon heute fast alle benötigten Reichweiten abdecken. Als Ergänzung sollen ab 2024 auch vereinzelt Wasserstoffbusse, die rund 350 Kilometer Reichweite schaffen, eingesetzt werden.
Der erste Betriebshof nur für E-Busse
Den Fokus legt das Unternehmen jedoch auf die batteriebetriebenen Fahrzeuge und stellt entsprechend auch die Infrastruktur um. Den ersten rein auf E-Mobilität ausgelegten Busbetriebshof eröffnete die HOCHBAHN 2019 in Alsterdorf. In Meiendorf wird sie schon bald Deutschlands modernsten Betriebshof für rund 110 E-Busse bauen, auf der Veddel entsteht mit dem Mobilitätshub Elbinseln ein völlig neues Konzept inklusive Elektro-Betriebshof und Werkstatt. Zudem werden auch die acht bestehenden Busbetriebshöfe schrittweise zu XXL-Powerbanks mit Ladestationen umgebaut.
Transparente Lieferketten für Batterien
Auf dem Weg zu klimafreundlichem Verkehr hat die HOCHBAHN jedoch nicht nur die Auswirkungen für Mensch und Natur in Hamburg im Blick, sondern bezieht die gesamten Lieferketten der Batteriebusse ein. Denn insbesondere die sozialen Bedingungen bei den für Batterien benötigten Rohstoffen, wie z. B. Lithium und Kobalt, stehen zurecht oft in der Kritik. Die HOCHBAHN fordert deshalb von den Herstellern Transparenz über die gesamte Liefer- und Produktionskette und hat bereits bei vergangenen Ausschreibungen Nachhaltigkeitskriterien vergaberelevant gemacht. Ökologische Kriterien, soziale Bedingungen und die Achtung von Menschenrechten bei der Herstellung der Batterien und bei eingesetzten Vorprodukten werden genau abgefragt.
Gefördert wird Hamburgs große Straßenrevolution vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit über 160 Millionen Euro für die HOCHBAHN und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH).
Weitere Informationen:
E-Busse für Hamburg | Hamburger Hochbahn AG