Elf zu null: Hamburger Museen werden klimafreundlich
Damit die Stadt Hamburg ihre Klimaziele erreichen kann, leisten auch Museen, und Gedenkstätten einen wichtigen Beitrag. Im Rahmen der Kampagne „Elf zu null– Hamburger Museen handeln“ haben sie unter anderem ihre eigenen Transformationsexpert:innen ausgebildet.
Wenn eine Stadt klimaneutral werden will, müssen alle an einem Strang ziehen. In Hamburg leisten nun auch Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten ihren Beitrag, damit die Stadt ihren Klimazielen näherkommt. Bereits in der Vergangenheit wurden durch Sanierungen Einsparungen möglich — jetzt sollen die Maßnahmen noch weitergehen. Mit der Kampagne „Elf zu null“ werden nicht nur die Kultureinrichtungen selbst nachhaltiger – sie können als Vorbilder auch Besucher:innen und alle Hamburger:innen mitnehmen.
So sieht die Klimabilanz der Museen aus
Die Kampagne hat bereits Ergebnisse vorzuweisen. Im ersten Schritt wurde der CO2-Fußabdruck der Häuser ermittelt. Der gemeinsame Fußabdruck beläuft sich auf 8.422,66 Tonnen jährlich (Referenzjahr 2019). Das entspricht ungefähr der Klimawirkung von neun vollbesetzten Großraumflugzeugen, die von Hamburg nach New York und zurückfliegen. Wenn man die An- und Abreise der Museumsgäste mitberücksichtigt, sind es sogar 40.000 Tonnen. Mit dieser Datengrundlage ist nun ein strategisches Umweltmanagement möglich.
Das hat “Elf zu Null” erreicht
Um dieses auch umsetzen zu können wurden bereits 2022 17 Transformationsmanager:innen ausgebildet. Sie sind in der Lage, die notwendigen Maßnahmen anzuleiten. Einige davon wurden bereits umgesetzt. Zum Beispiel haben die Museen smarte Heizkörperthermostate installiert, auf LED-Beleuchtung umgerüstet, Klimakorridore erweitert, Fenster ausgetauscht sowie Gebäudeleittechnik und Anlagensteuerung nachgerüstet. Auf dem Altonaer Museum sollen zudem Photovoltaik-Anlagen installiert werden.
Die Stadt Hamburg wird die Initiative weiter unterstützen.
Der Kultursektor soll einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
Auf dem Weg zu einer klimagerechten Gesellschaft spielt auch der Kultur- und Mediensektor eine entscheidende Rolle. In Deutschland betrifft das rund 20.000 institutionell geförderte Kultureinrichtungen. In dem bundesweit einmaligen Pilotprojekt haben sich elf Hamburger Museen mit dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien zusammengeschlossen, um Daten auszuwerten und Kompetenzen aufzubauen. Zwei Jahre nach dem Start verzeichnet das bundesweite Vorreiterprojekt den gewünschten Erfolg: Vertreter*innen der Initiative waren wesentlich an der Entwicklung eines neuen bundesweiten Klimabilanzstandards für den Kulturbereich beteiligt. Mit dem neuen CO2-Rechner sind Emissionen einheitlich messbar und bundesweit vergleichbar.
Elf zu Null kooperiert mit dem bundesweiten Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien und wird durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg gefördert.
Diese Museen sind bei “Elf zu null” dabei
Die beteiligen Museen und Gedenkstätten sind:
- Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G)
- Altonaer Museum
- Archäologisches Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg
- Bucerius Kunst Forum
- Deichtorhallen Hamburg
- Deutsches Hafenmuseum
- Hamburger Kunsthalle
- KZ-Gedenkstätte Neuengamme,
- Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)
- Museum der Arbeit
- Museum für Hamburgische Geschichte.
Weitere Informationen:
ELF ZU NULL