Das macht die Stadt Hamburg

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RISA: So passt sich Hamburg an Starkregen an

Das Projekt RegenInfraStrukturAnpassung (RISA) wurde gegründet, um Hamburgs Umgang mit Regenwasser zukunftsfähig zu machen. So soll sich Hamburg zum Beispiel besser an zukünftige Starkregenereignisse anpassen und heimische Gewässer schützen. Um nachhaltiger mit Regenwasser umzugehen, entwickeln Expert:innen aller Fachrichtungen gemeinsam innovative Ideen und Konzepte.

Visualisierung Sportplatz
© Naumann Landschaft

Hamburg steht vor einer Regenwasser-Herausforderung

Häufigere Starkregenereignisse mit Stürmen und Gewittern und mehr Niederschlag im Winterhalbjahr – auf diese Zukunft muss sich Hamburg einstellen. Dadurch, dass die Stadt auch zunehmend versiegelt ist, kann der Niederschlag nur noch selten direkt dort versickern, wo er fällt. Wenn sich das Wasser dann auf Straßen und an Gullys staut, kann es schnell zu Überflutungen führen.

RISA verändert Hamburgs Umgang mit Regenwasser

Unter anderem aus diesem Grund haben die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) und HAMBURG WASSER gemeinsam das Projekt RegenInfraStrukturAnpassung (RISA) gestartet. Ziel des Projektes ist es, in Hamburg zu einer zukunftsfähigen Regenwasserbewirtschaftung zu gelangen. Sprich: den Umgang mit Regenwasser in Hamburg grundsätzlich zu verändern. Dabei geht es nicht nur um das Vorbeugen von Überflutungen, sondern auch den Schutz von Grund- und Oberflächengewässern und generell einen nachhaltigeren Umgang mit dem wertvollen Gut Regenwasser.

RISA bindet alle Bereiche der Stadtplanung ein

Das Besonders am Projekt RISA ist, dass es so groß und interdisziplinär ist. Wasserwirtschaftler:innen, Stadt-, Landschafts- und Verkehrsplaner:innen arbeiten mit Wissenschaftler:innen der Universitäten und Ingeneur:innen daran, Hamburg zu einem nachhaltigen Umgang mit Regenwasser zu bringen. Gemeinsam entwickelten sie den Strukturplan Regenwasser 2030.

Der Weg zum naturnahen Wasserhaushalt

Der Niederschlag soll dort, wo er fällt, aufgenommen und am besten auch direkt vor Ort wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden. Das entlastet die Abwassersysteme der Stadt Hamburg, die das überschüssige Regenwasser aufnehmen müssen, das in den versiegelten Flächen nicht versickern kann. Auf diese Weise wird auch das Grundwasser vor Ort wieder aufgefüllt, Pflanzen mit Wasser versorgt und bei Hitze kann die Umgebungstemperatur durch Verdunstung heruntergekühlt werden. Zudem ist es für die Wasserqualität sehr vorteilhaft, wenn das Wasser durch den Boden versickert: Es wird dadurch mit Mineralien angereichert.

RISA-Projekte Sportstätten: Wasserspeicher unter dem Hein-Klink-Stadion 

Eines der RISA-Projekte ist heute schon im Stadtteil Billstedt in Betrieb. Auf dem Sportplatz Möllner Landstraße unter dem Hein-Klink-Stadion wurde eine unterirdische Speicher- und Versickerungsanlage eingebaut. Grund hierfür war die Anstauung des Wassers bei Starkregen in der Möllner Landstraße zwischen den Eingängen der U-Bahnstation „Merkenstraße“.Sie gefährdeten die Sicherheit des U-Bahn-Betriebes. Jetzt wird das Wasser bei starken Regenfällen von der Straße zum Sportplatz geleitet, wo es von Speicherelementen aufgenommen wird: Bis zu 5.000.000 Liter Wasser können dort hineinfließen. Das erfolgreiche Pilotprojekt soll jetzt auch in weiteren Hamburger Sportanlagen integriert werden.

RISA-Projekte Freiräume: Deutschlands erster Regenspielplatz

Getreu dem RISA-Motto „Leben mit Wasser“ ist im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek Deutschlands erster Regenspielplatz entstanden. Zuvor waren hier bei Starkregen mehrere Schulen überflutet worden. Der neue Spielplatz ist mit einem Sickerbecken sowie einer Regenwassermulde versehen und nimmt auch überschüssiges Regenwasser aus dem Sielnetz auf. Besonders schön ist zudem die Nutzung des Regenwassers zur Erweiterung der Spielgelegenheit für Kinder dank spezieller Spielgeräte entlang der Flutmulde. Auf Infotafeln rund um den Spielplatz finden Groß und Klein spannende Informationen zum Wasserkreislauf.

Weitere RISA-Projekte von Wasserfiltern bis zu Gebäudebegrünung

Neben Freiräumen und Sportstätten gibt es auch RISA-Projekte rund um Regenwasserbewirtschaftung von Schulhöfen, die Aufbereitung von Regenwasser – zum Beispiel durch Retentionsbodenfilter, Regenwassernutzung, Dach- und Gebäudebegrünung – zum Beispiel auf dem DESY-Campus, und die Entwicklung wassersensibler Quartiere.

Weitere Informationen: 
Das Projekt RISA – RegenInfraStrukturAnpassung
PDF-Download: Strukturplan Regenwasser
Starkregenhinweiskarte Hamburg - MetaVer
RISA-Projekte Sportstätten
RISA-Projekte Freiräume
Regenspielplatz Neugraben-Fischbek