Der Hamburger Klimaplan
Heiße Sommer, milde Winter und mehr Starkregen: Hamburg steckt mittendrin im menschengemachten Klimawandel. Der Hamburger Klimaplan legt die Klimaziele fest und enthält Maßnahmen und Strategien, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Hamburgs Klimaziele: CO2-Neutralität bis 2045
Als wirtschaftsstarke Millionenstadt verursacht Hamburg große Mengen an CO2 – durch Industrie und Gewerbe, die Infrastruktur und die Verwaltung und durch das Leben in der Stadt. Mit seiner Lage an der Elbe und in Meeresnähe ist Hamburg aber auch besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Der Hamburger Senat hat im Dezember 2022 neue Klimaziele für Hamburg beschlossen. Bis 2030 will Hamburg die CO2-Emissionen um 70 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 reduzieren. 2045 und damit fünf Jahre früher als bislang vorgesehen, soll ganz Hamburg weitestgehend CO2-neutral leben und wirtschaften.
Das Hamburger Klimaschutzgesetz
Das Klimaschutzgesetz setzt den rechtlichen Rahmen für den Klimaschutz in Hamburg und verankert den Klimaplan gesetzlich. Es wird regelmäßig novelliert, um den Entwicklungen der Klimaschutzaktivitäten Rechnung zu tragen. Die Begrenzung der Erderwärmung wurde zudem als Staatsziel in der Hamburgischen Landesverfassung verankert. Das Klimaschutzgesetz regelt außerdem Umsetzungspflichten und Fristen. Wichtige Themen sind zum Beispiel die Photovoltaikpflicht auf Hamburgs Dächern oder Regelungen zum sogenannten passiven sommerlichen Wärmeschutz in Gebäuden.
So sollen die Hamburger Klimaziele erreicht werden
Was aber muss sich ändern, damit Hamburg eine Klimastadt wird? Der Hamburger Klimaplan legt fest, welche Strategien und Maßnahmen für den Klimaschutz ergriffen werden, damit Hamburg seine Klimaziele erreicht. Er enthält konkrete Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Gebäude, Mobilität und Energiewende.
In Deutschlands größter Industriestadt entsteht derzeit die Infrastruktur für grünen Wasserstoff. Der Umweltverbund wird massiv ausgebaut und die energetische Sanierung von Gebäuden soll stark vorangetrieben werden. Die Fernwärme wird künftig ohne Kohle auskommen und soll Hamburg spätestens 2045 zu 50% mit Wärme versorgen. Diese und weitere Maßnahmen gehören zu den Meilensteinen auf dem Weg zur CO2-Neutralität.
Erneuerbare Energien für Hamburgs Energiewende
Die Wärmeversorgung in der Stadt beruht heute noch zu einem großen Anteil auf fossilen Energieträgern: Kohle und Gas versorgen viele Hamburger Haushalte mit Wärme und in vielen Einfamilienhäusern stehen noch Heizölkessel. Die Zukunft sieht anders aus: Für die Wärmeversorgung sollen zunehmend Erneuerbare Energien eingesetzt werden, Abwärme aus der Industrie und kleinere, dezentrale Wärmeerzeugungsanlagen sollen Kohlekraftwerke ersetzen. Parallel dazu soll der Energieverbrauch von Gebäuden durch eine bessere Dämmung und Gebäudetechnik gesenkt werden. So soll Schritt für Schritt in Hamburg eine Wärmewende herbeigeführt werden.
Weniger Abgase und CO2 durch die Mobilitätswende Hamburg
Rund ein Viertel aller CO2-Emissionen in Hamburg entstehen durch den Verkehr. Dabei ist nicht nur die Klimabelastung ein Problem, denn schlechte Luft und verstopfte Straßen verschlechtern auch die Lebensqualität. Mit umfangreichen Strategien und Maßnahmen soll die Mobilitätswende in Hamburg vorangebracht werden und eine auf allen Wegen klimafreundliche und lebenswerte Stadt unterstützen.
Klimaanpassung an Trockenheit und Starkregen
Der Klimawandel zeigt auch schon in Hamburg seine Auswirkungen: längere Trockenphasen und dafür kurze heftige Regenereignisse. Schon seit mehreren Jahren beschäftigt sich das Projekt RISA (RegenwasserInfraStrukturAnpassung) mit diesen Veränderungen und der Frage, wie das Wasser gespeichert und Versickerung in dicht bebauten Quartieren ermöglicht werden kann. Begrünte Gebäude und eine geringe Flächenversiegelung sind dabei wichtige Bausteine der Klimaanpassung. Derzeit wird eigene Klimaanpassungsstrategie für die Stadt Hamburg erarbeitet.
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Klima
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Hamburgisches Klimaschutzgesetz
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